Marma und Stimmklang 2026

Marmapunkte gelten im Yoga und Āyurveda als sensible Verbindung zwischen Körper und Bewusstsein. Marma sind ähnlich wie Akupunkte nicht nur als Kraft- und Heilzentren im Körper von Bedeutung, sondern ein Schlüssel zum bewussten Erleben der inneren Natur. An vier Tagen erforschen wir die sieben «grossen» Mahā-Marma und erfahren Gemeinsamkeiten und Unterschiede zur Cakra-Lehre.
Bist du bereit, dich auf eine Reise ins eigene Innere zu begeben? Der Klang deiner Stimme wird dich leiten!

Was sind Marma? Und was macht sie für uns so wertvoll?

In der Sushruta Samhitā, dem klassischen Lehrbuch der āyurvedischen Medizin aus dem 6. Jh. v.u.Z., heisst es schlicht: «Marma ist der Sitz des Lebens.» Marma sind eng mit Gedanken, Wahrnehmungen und Emotionen sowie der Physis verbunden, sie werden auch «energetische Schlüssellöcher» genannt. 

Marma wirken als subtile Sammelpunkte nach innen und fühlen als feine Antennen nach aussen: Im Körper (somatisch), im Geist (psychisch), im Bewusstsein, im Sozialen und sogar als Nahtstelle von Kosmos und Individuum. Hier liegt der spürbare Nutzen für uns: Bewusstes, selbstfürsorgliches Umgehen mit den Energien im Innen und Aussen, Raum für Ausgleich, Regeneration und Heilung schaffen.

Schlussendlich sind Marma wie Resonanz-Körper, die fein auf das Schwingen der (eigenen) Stimme ansprechen:

  • Wenn wir bewusst ein Marma berühren oder «beklingen», werden wie über die Knoten eines Netzes alle Punkte mit in Schwingung versetzt.
  • In der Arbeit mit den primären Marma werden alle weiteren Marma im Umfeld mitbeeinflusst.
  • Die Behandlung eines peripheren Marma (z. B. an Händen oder Füssen) wirkt gleichzeitig auf das in direkter Beziehung stehende Marma (z. B. das Herz).

Es geht also darum, «die richtigen Knöpfe zu drücken»!

«Stimme macht Stimmung»: Sanskrit-Klänge als Vibrationen des Bewusstseins

In diesem Kurs wenden wir geeignete Stimmklänge aus dem Sanskrit-Alphabet an, die ich seit 2010 aus dem «Mantra Purusha/Körper aus Klang», den Bījā- und Shakti-Mantra weiterentwickelt habe. Hierbei sind die Vokale und Halbvokale die wichtigsten Klänge mit vielschichtiger Bedeutung in der Yogatradition. Es ist wichtig, diese Mantra nicht als geformte Worte zu verstehen, sondern als Klangessenzen.

Die Klänge des Sanskrit gelten als hörbare «Resonanz» feinstofflicher Energie- oder Klangstrukturen, wie sie in tiefer Versenkung erfahrbar sind. Präzise ausgesprochene oder tönende/gechantete Mantras regen also das feinstofflich-energetische System der subtilen inneren Schwingungen an, die uns Menschen als klangliche Archetypen verbinden.

1. Tag: Beckenboden- und Kopfmarma – Zwischen Erde und Himmel

Das Beckenbodenmarma als energetische Wurzel unseres Seins ist erdbezogen, existenziell und kreativitätsorientiert. 

Die eng beieinanderliegenden Kopfmarma werden in sanften Behandlungen oft sehr intensiv erlebt. Sie sind als Resonanzräume für die Stimme am direktesten zugänglich für die hör- und fühlbaren Vibrationen der Stimmpraxis mit Vokalen.

2. Tag: Blasen- und Stirnmarma – Intuitive Intelligenz und sehendes Bewusstsein

Das Blasenmarma als energetisches Zentrum der Beckenorgane steuert kreative Energie und Ausscheiden, steht aber auch für Urvertrauen, Empfindsamkeit und befriedigende Beziehungen. 

Das Stirnmarma ist der Sitz von analytischer Intelligenz und fühlender Einsicht. Es geht hier unter anderem darum, Lebensziele in Übereinstimmung mit dem Herzen zu bringen.

3. Tag: Nabel- und Halsmarma – innere Kraft und Selbstausdruck

Der Nabel als Körpermittelpunkt gilt im Āyurveda als der absolute Ruhepunkt, die Quelle von Ordnung und Gesundheit. Im Mutterleib werden wir über den Nabel ernährt, diese nährende Funktion behält dieser Ort auf energetische Weise unser ganzes Leben lang.

Die Halsmarma sind eng verbunden mit der Kraft der Sprache, der von innen nach aussen gebrachten Handlung und dem freien Ausdruck unseres Wesens.

4. Tag: Herzraum – energetisches Zentrum und fühlendes Bewusstsein

Sitz von Ātman, daher ist das Herzmantra das wichtigste aller Marma.
Von ihm gehen Verbindungen zu allen anderen Marma aus, hier ist der Sitz der
emotionalen Intelligenz

Hände und Füsse bilden «Aussenposten» des Herzens, die Prāṅa/Lebensenergie aufnehmen und verteilen.

Ziele und Zielgruppe

  • Stressbewältigung: Marma-Selbstbehandlung als kraftvolle Alltags-Methode zum Spannungsabbau  und im Umgang mit emotionalen Belastungen erfahren
  • Ganzheitlicher Ansatz: (Selbst-)Anwendung mit Fingern, Händen und der eigenen Stimme üben
  • Selbstfürsorge: Einfach zugängliche Methoden zur Harmonisierung von Pranafluss/Lebensenergie kennenlernen
  • Selbsterkennen: Mit der uralten Kraft von Schwingung und Stimmklang inneres Gleichgewicht fördern.
  • Anwendung: Wissen über Marmapunkte und -regionen in Bezug zu Āsana, Prānāyāma und Energielenkung erwerben und respektvoll in der Praxis oder im Unterricht einsetzen

Für interessierte Yoga-Übende und -Unterrichtende. KEINE stimmliche Vorbildung erforderlich: Wer atmet, kann tönen!

Flexibler Kursaufbau

Jedes Thema wird an einem Tag behandelt, du kannst also je nach Interesse oder Bedürfnis ein Thema auswählen, ein Wochenende besuchen oder für das ganze Modul über zwei Wochenenden Rabatt bekommen.

Jeder Tag beginnt mit einer ausgedehnten Yogapraxis, wobei die Āsana als «Beobachtungsposten» im Dialog mit Marmapunkten stehen. Gezielte Pranayama und Energielenkungen fördern den Prānafluss zu bestimmten Marma.
Ein Schwerpunkt des Kurses ist der klingende, schwingende, vibrierende und tönende Einsatz der eigenen Stimme in heilsamer Resonanz mit der Gruppe.

Leitung

Yaira Yonne, Kursleiterin

Yaira Yonne-Konishi

Yogalehrerin YCH/EYU
Ausbilderin FA und Dozentin

Dirigentin mit über 30 Jahren Berufserfahrung

Coach für Stimmenergetik
Svastha Yoga Therapeutin

TAPASYOGA · Schulleitung

Dirigentin mit über 30-jähriger Berufserfahrung
Yoga-Ausbilderin seit 2013
Mein Fokus ist das Zusammenfliessen der Erfahrungen in beiden Berufsfeldern:

Seit mehr als 15 Jahren bringe ich eine auf dem vedischen «Mantra Purusha / Körper aus Klang» basierende Praxis neu zum Klingen und zur Anwendung im Yogaunterricht.

Daten

Samstag 24.10.2026 / Sonntag 25.10.2026 und/oder
Samstag 21.11.2026 / Sonntag 22.11.2026
jeweils 10:00 – 16:30
Die Tage können einzeln besucht werden.

Weiterbildungsbestätigung pro Tag 6 Stunden, Wochenende 12 Stunden
Ganzer Kurs 24 Stunden

Ort

TAPASYOGA · Ausbildungsschule
Bernstrasse 99
3122 Kehrsatz

Kosten

Einzeltag CHF 180.-; Wochenende CHF 350.-; Viertageskurs CHF 680.-

Rabatte kumulierbar, bei Anmeldung vermerken:
YCH/EYU Mitglieder und TAPASYOGA Ehemalige 10% CHF 160.-/315.-/610.-
TAPASYOGA Studierende 20% CHF 145.-/280.-/545.-

Anmeldeschluss

Eine Woche vor Kursdatum