Bildsprache

ZwischenWelten · Gletscher, Illustrationen und das TAPASYOGA-Logo

ZwischenWeg · Gletscher als Zeitmesser einer grösseren Dimension

Die Fotos vom Aletsch- und Gornergletscher sind Teil des seit 2019 andauernden Projektes «GIANTS IN MOTION – the ice is melting» des Genfer Fotografen David Carlier.

Er schreibt:
Ich liebe es, die riesigen Gletscher der Alpen zu fotografieren. Ich bin fasziniert von ihrer Unermesslichkeit und auch von ihrer Verletzlichkeit. So gross und doch so fragil. Diese Giganten sind wie Eisbären oder die Eisberge der Arktis, sie neigen zum Verschwinden und schmelzen schneller denn je.
Das Eis zu dokumentieren ist ein bisschen so, als würde ich die Zeit verlangsamen. Indem ich sie fotografiere, kann ich ihre Schönheit zeigen und gleichzeitig den aktuellen Zustand des Eises festhalten, bevor es schwindet.

Was mich (Yaira Yonne) anspricht:
Ich sehe organische Formen; vom Leben zerfurchte Oberflächen, rau und doch gleichzeitig voller Schönheit im Detail; Majestät und Schönheit, Verletzliches und Verletztes, Werden und Vergehen.
Die Fotos von David sind für mich wie Yoga eine Lehre in Demut und Hingabe. Sie sprechen von Zeitlichkeit, Sinnlichkeit, Würde und Unerbittlichkeit im Strom des Lebens.

ZwischenRaum · Verspielte Fantasietiere

Die teils detailgetreuen, teils «unfertigen»Zeichnungen von Sabine Rufener vereinen als Zwischenwesen scheinbar gegensätzliche Qualitäten: Wir sehen beispielsweise die Symbolik von friedvoller Ruhe und Hingabe der Taube in Verbindung mit der Klarsicht, Kraft und Ausdauer des Adlers im «Taudler».

Fünf Doppeltiere vermitteln zwischen Erde und Himmel, Körper und Geist, Innen und Aussen, Energie und Materie. Sie verkörpern bekannte Āsana wie Katze, Kobra oder Krokodil und vertreten die Elemente der Yogaphilosophie einschliesslich dem vibrierend-leeren Raum als alles erfüllendes, subtilstes Element.

ZwischenZeit · Nachklang der Unendlichkeit

Das Logosymbol Candra Bindu – liegender Halbmond mit Punkt darüber – ist ein Zeichen in indischen Schriften für den stillen Nachklang einer Silbe, zum Beispiel dem Urmantra OM. Es symbolisiert ein Innehalten und Nachlauschen. Hierbei steht der Punkt für die Unendlichkeit und der Halbmond für den Schleier unseres Nichterkennens dieser Wirklichkeit.

Verbindung zum Westen:
Interessanterweise wird das Symbol in der westlichen Musiknotation umgedreht zur «Fermate» (ital. «Anhalten») und zeigt die Verlängerung eines Klanges an. So wird gleichsam in der westlichen Musik dem Klang der Welt nachgelauscht, in der östlichen hingegen dem Klang im Inneren und im Universum.